Markt im Auenhof in Buchow-Karpzow: Der Auenhof hat sich als Ausflugsziel in der Region etabliert!
Thomas Poppe (49) stammt aus Schweden und hat sehr lange in Spandau gelebt. Noch vor der Corona-Pandemie entschließt sich der Besitzer eines Foodtrucks für schwedische Hotdog-Wraps zusammen mit seiner Lebensgefährtin Franziska Nickel (38) dafür, einen alten Hof in Buchow-Karpzow zu kaufen und dorthin zu ziehen. Das Areal wurde in liebevoller Eigenarbeit zu einem malerischen Kleinod namens “Auenhof” ausgebaut, der während Corona am Wochenende für alle interessierten Besucher offenstand. Zur Mittsommerwende fand nun vor Ort der erste “Midsommarmarkt” statt. (ANZEIGE)
Die Schweden können noch viel mehr aus ihrer Küche herauskitzeln als immer nur Köttbullar. Seit vielen Jahren ist der geborene Schwede Thomas Poppe mit seinem Foodtruck unterwegs, um den Menschen in Deutschland einen weiteren Aspekt der schwedischen Esskultur nahezubringen. Er verkauft aus dem Foodtruck heraus die original schwedische “Tunnbrödsrulle”. Das ist ein Hotdog-Wrap, der mit Kartoffelbrei, Salat, Rötzwiebeln und einem ‚Bostongurka‘ Gewürzgurkenrelish aufgefüllt wird.
Thomas Poppe: “Normalerweise bin ich mit dem Foodtruck ständig unterwegs. Ich fahre bis an die Nordsee nach Warnemünde und Travemünde, stehe auf dem Lollapalooza Festival am Olympiastadion und mache beim Karneval der Kulturen mit. Bedingt duch Corona wurde aber alles abgesagt. Wir konnten im letzten Jahr gerade noch das ‘Festival of Lights’ mitnehmen. In diesem Jahr hat uns die schwedische Botschaft gebucht, das ist natürlich eine tolle Sache. Ich bin aber auch der einzige schwedische Koch weit und breit.”
Die Tatsache, dass Thomas Poppe nicht nonstop mit seinem Foodtruck zu neuen Destinationen über die Autobahn fahren musste, hat dem Auenhof natürlich sehr geholfen. Mit eigener Kraft hat der bärtige Hotdog-Mann den Auenhof zu einem wahren Kleinod ausgebaut, das seit 2020 am Wochenende viele Besucher aus der Region anlockt.
Thomas Poppe: “Wir haben am Wochenende immer ab 12 Uhr geöffnet und sind dann so bis 18 Uhr für alle da, gern auch länger.”
Die Besucher, die es auf den Auenhof führt, werden am originalen Foodtruck bedient und können sich die “Tunnbrödsrulle” gern mit zwei Hotdogs, mit einem oder in der vegetarischen Version ganz ohne Würstchen bestellen.
Zwischen Apfelkuchen, Kamerunschafen und Köttbullar-Gewürzen: Auenhof ist als Ausflugsziel weiter ein echter Geheimtipp
Im inzwischen gut ausgebauten Hofladen gibt es leckeren Kuchen, etwa einen gedeckten Apfelkuchen, einen Baiser-Kirsch-Biskuit oder aber einen Käsekuchen mit Mandarinen. Der Hofladen hält all das zum Kauf bereit, was der Hausherr selbst toll findet. Da gibt es etwa Fruchtweine aus Werder, Produkte der Manufaktur ‚Essigart‘ direkt aus dem Ort, handgemachtes Eis von Paletas Berlin, kühle Limos von Proviant Berlin und Bier vom Forsthaus Templin. Auch die leckeren Nuss-Liköre von O’Donnell Moonshine aus Spandau oder Gewürze von Ankerkraut lassen sich einkaufen. In der Ankerkraut-Kollektion findet man übrigens auch die nötigen Gewürze für hausgemachte Köttbullar. Das Angebot wird beständig weiter ausgebaut.
Im großen Garten stehen überall Tische und Stühle, es gibt Liegestühle – und wirklich vieles zu entdecken. Wie etwa die komplett neu gebaute Grillterrasse mit dem selbst geschmiedeten Smoker, einen riesigen Buddelkasten für Kinder, ein eingezäuntes Kartoffelbeet oder die Auenwiese, auf der acht Kamerunschafe grasen.
Thomas Poppe: “Wir haben auch schwedische Blumenhühner, weiße Pekingenten und Laufenten. Mein Sohn und meine Tochter sind ja schon erwachsen, aber meine Enkelkinder, die in Dallgow-Döberitz wohnen, haben viel Freude an den Tieren. Für sie ist der Auenhof ein großer Abenteuerspielplatz.”
Es ist sehr beeindruckend, wie sich der Auenhof allein vom letzten Jahr zu diesem schon wieder weiterentwickelt hat. Und all das haben die Betreiber mit eigener Muskelkraft und viel Fantasie umgesetzt! Thomas Poppe: “Auch wenn sich Corona jetzt im Sommer so nach und nach ausschleicht, so bleiben viele große Festivitäten für meinen Foodtruck weiterhin abgesagt. Ich habe derweil all meine Energie in den Auenhof gesteckt. Ich sage immer: Ich hatte kein Home Office, ich hatte Hof-Office.”
Im Lebensplan von Thomas Poppe und Franziska Nickel hätte der Auenhof übrigens erst in diesem Jahr seine Pforten für die Besucher geöffnet. Immerhin hat die Familie den Auenhof selbst erst im Februar 2020 gekauft. Der Aus- und Umbau des über mehrere Jahre hinweg brachliegenden Geländes ging nun doch deutlich schneller.
Thomas Poppe: “Viele haben uns angesichts des nahenden Endes der Corona-Pandemie schon gefragt, wie es nun weitergeht. Aber auch wenn die Foodtruck-Saison wieder startet: Der Auenhof wird weiterhin am Wochenende geöffnet haben. Das war auch vielen Stammgästen sehr wichtig, weil sie in unserem Hofgarten so schön entspannen können – bei Kaffee, Kuchen und frischer Luft. Wir werden das Angebot beständig weiter ausbauen. Ich habe gerade erst einen alten Pferdewagen angekauft. Den baue ich nun nach und nach um zu einem zweiten Foodtruck. Da können wir dann ganz nach Wunsch und Wetter mal eine mobile Bar umsetzen oder warme Waffeln verkaufen.”
1. Midsommarmarkt auf dem Auenhof
Premiere: Am Wochenende des 26. und 27. Juni fand auf dem Auenhof der allererste Midsommarmarkt statt.
Aber Moment, Mittsommer als Tag der Sommersonnenwende fiel doch dieses Jahr eigentlich auf Donnerstag, den 24. Juni? Thomas Poppe: “Die Schweden sind da sehr pragmatisch. Für sie ist die Sonnenwende sehr wichtig. Sie feiern sie aber immer erst am darauffolgenden Freitag, damit sie sich ein Wochenende lang von den Folgen erholen können.”
Der Midsommermarkt auf dem Auenhof bestand aus einigen aufgebauten Ständen, an denen es “Kunst und Kram” zu kaufen gab. Thomas Poppe: “Die Stände wurden von Freunden, von meinen Eltern, von einem Arbeitskollegen meiner Tochter und von Nachbarn bestückt. Mir war nur wichtig, dass es sich um handgemachte Dinge handelt, die hier verkauft werden. So etwas wie diesen Markt möchten wir gern häufiger veranstalten. Ein Herbstmarkt und ein Weihnachtsmarkt sind bereits in Planung. Den Weihnachtsmarkt hätten wir gern schon im vergangenen Jahr veranstaltet, aber das ging ja wegen Corona nicht.”
Eine Hochzeit konnte nun schon wieder auf dem Auenhof stattfinden, auch sind mehrere Firmenevents und Feiern geplant. Thomas Hoppe: “Bis zu 150 Personen können wir unterbringen. Gern bieten wir dazu ein rustikales Catering an. Wenn ich dann in meiner Grillinsel stehe, komme ich mir vor wie ein kulinarischer DJ. Wir achten aber sehr auf unsere Nachbarn: Feiern bei uns starten schon am Nachmittag und hören dafür früher auf.” (Text/Fotos: CS)
Info: Der Auenhof, Potsdamer Landstraße 11, 14641 Wustermark OT Buchow-Karpzow, www.der-auenhof.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 185 (8/2021).
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