Live-Cooking im Garten: Fleisch-Sommelier Josh Jabs und Sohn Christopher grillen Steaks im Garten der Kunden!
Fleisch-Sommelier Josh Jabs (59) und sein Sohn Christopher (20) haben zurzeit in ihrem Spandauer Restaurant „Mara Carbo Steakhouse & BBQ Ranch“ nicht viel zu tun. Es ist Corona-Lockdown, die Restauranttür muss geschlossen bleiben. Das Problem bei ihnen: Steaks schmecken einfach nicht mehr, wenn man sie sich nach Hause liefern lässt oder als Take away abholt. (ANZEIGE)
Auf dem langen Weg von der Restaurantküche zum eigenen Esstisch wird aus einem perfekt gegarten Steak sehr schnell eine zähe und langweilige Fleisch-Schuhsohle. Also muss eine neue Idee her.
Josh Jabs, der auch der Gründer des berühmten und aufgrund der Corona-Folgen bereits 2020 geschlossenen Berliner „Goldhorn-Beefclubs” war: “Sie sitzen im Lockdown zuhause, möchten aber nicht auf ein leckeres Essen im Kreise der Familie verzichten? Kein Problem, wir kommen und grillen bei Ihnen zuhause. Mit der selben Qualität, die Sie auch sonst von uns gewöhnt sind.”
Die beiden Steak- und Grillexperten lassen sich im Lockdown tatsächlich für ein Live-Cooking in der eigenen Hausauffahrt buchen. Ein Termin wird auf der Homepage gebucht, auch das gewünschte Essen kann vorab aus der Online-Speisekarte gewählt werden. Und schon macht sich der Steakhouse-Van auf den Weg. Christopher Jabs: “Wir haben einen Kochtresen, einen Grill, alle Zutaten und sämtliche Utensilien mit dabei. Vor Ort brauchen wir nur 12 Quadratmeter Platz, dafür reichen eine Einfahrt, ein Carport oder der Garten aus. Ein Stromanschluss ist wichtig. Und die Teller nehmen wir von unseren Gästen. So vermeiden wir anfallenden Verpackungsmüll.”
Das Live-Cooking ist absolut Corona-konform, da alle Abstände gewahrt werden. Josh Jabs: “Nachdem wir mit unserem Service in vielen Tageszeitungen und auch im Fernsehen waren, hatten wir allein im November und Dezember weit über hundert Buchungen. Wir werden sehr gern für Geburtstage, Hochzeitstage und andere besondere Anlässe angefragt. Aber auch kleine Firmen wie etwa eine KFZ-Werkstatt oder ein Fensterputzer-Unternehmen haben uns schon zu sich bestellt, um den Mitarbeitern in der Pause etwas Gutes zu tun. Bei Wind, Regen und Schnee: Wir bleiben draußen und bereiten den Gästen ein tolles Essen zu, das dann frisch aus der Pfanne auf den Teller und dann auch schon ins Haus kommt. Manche Gäste schauen uns aus einem gewissen Abstand zu und haben Freude an dem, was wir da tun. Andere bleiben im Haus. Da rufen wir dann einfach an, sobald ein neuer Gang fertig ist. Unsere Kunden kommen aus Gatow, Kladow, Falkensee, Groß-Glienicke, aber auch aus Hoppegarten oder Kremmen.”
Christopher Jabs: “Wir bekommen viel Lob für unsere Arbeit. Viele Kunden sagen, das ist ja endlich einmal wieder wie in einem Restaurant. Für uns ist das sehr viel Arbeit. Aber nur so schaffen wir es, im Lockdown die dringensten Kosten zu bezahlen. Da wir unser Restaurant nicht aufmachen können, fehlen uns ja diese Einnahmen.”
Die Karte auf der Homepage lässt auf jeden Fall schon einmal die Magensäfte sprudeln. Sie verspricht ein Rib-Eye-Steak vom Black-Angus, Saté-Spieße in Teriyaki-Sauce mit geröstetem Sesam, einen auf der Zedernholz-Planke gesmokten Lachs, ein Pulled Beef, Baby Back Ribs oder ein Iberico-Filet.
Josh Jabs: “Wie auch schon im Restaurant ist unser Filet von der Oma-Kuh der absolute Bestseller. Ein schönes Filet direkt vom Holzkohlegrill ist nunmal echt das Geilste. Dazu gibt es gern frisch zubereitete Beilagen wie etwa ein Trüffelpüree, Grillgemüse, grüne Bohnen, Rosenkohl, Coleslaw oder Wedges Country Potatoes.”
Was Vater und Sohn da auf die Teller bringen, ist heiß, aromatisch und einfach nur lecker. Das Live-Cooking ist in den Corona-Zeiten ein willkommener Ausbruch aus dem eigenen Quarantäne-Kochen und ein kurzer Ausblick darauf, wie schön ein Restaurant-Besuch “früher” doch noch war. Gern kann man sich ein 3-Gänge-Menü mit Vorspeise (Beef-Tatar, Süßkartoffel-Suppe, Feldsalat) und Dessert (Pancakes) zusammenstellen.
Zusätzlich zu der normalen Karte gibt es bestimmte gastronomische Themenwelten, für die man sich entscheiden kann. Besonders gut kommt natürlich das Candlelight-Dinner für zwei Personen (200 Euro) an. Es sollen aber auch Angebote aus den Bereichen “Italienische Küche”, “BBQ” und “regionales Wild” geben.
Die Kosten für das Live-Cooking lassen sich von der Speisekarte ablesen. Hinzu kommen 50 Euro (bis 6 Personen, 100 Euro bis 10 Personen) für die Anfahrt und die Zubereitung vor Ort. Ist der eigene Standort mehr als 15 Kilometer vom Restaurant im Spandau entfernt, so kommen alle 15 Straßenkilometer noch einmal 50 Euro hinzu. Der Mindestbestellwert bei den Speisen beträgt 100 Euro.
Christopher Jabs: “Natürlich kann man sich auch mit den Nachbarn zusammentun, um die Anfahrtkosten zu teilen. Jeder isst Corona-konform für sich, aber irgendwie ist es trotzdem ein Gemeinschaftsevent.”
Kunden, die etwas ganz Besonderes möchten, dürfen auch Wünsche äußern. Dann kommen auch schon mal ein Tomahawk-Steak oder ein Kobe-Steak aus Japan auf den Grill. Diese besonderen Fleischstücke müssen aber auch vom Fleisch-Sommelier Josh erst vorbestellt werden. Das kann bei einem Kobe-Steak schon einmal 14 Tage dauern.
Josh Jabs: “Unser Live-Cooking macht viel Spaß. Sobald wir unser Restaurant wieder öffnen dürfen, sind wir aber doch sehr froh, dort wieder am Smoker, am Grill und am Herd stehen zu dürfen.” (Text/Fotos: CS)
Info: Mara Carbo Steakhouse & BBQ Ranch, Kladower Damm 100, 14089 Berlin, Tel.: 030-55272857, www.mara-carbo.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 179 (2/2021).
Zu diesem Artikel gibt es auch ein YouTube-Video:
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