Neue Show im PALAZZO 2019: Family Affairs
Das ist die eine ganz große Show in Berlin, die Artistik, Gesang und gutes Essen miteinander in Einklang bringt: Zuverlässig wie ein Uhrwerk startet stets im November eine neue PALAZZO-Saison. Auch in diesem Jahr haben sich die Gastgeber Kolja Kleeberg und Hans-Peter Wodarz die Hand gereicht, um ein tolles Menü zu entwerfen, das den Gästen in den kommenden vier Monaten von der Küchenbrigade auf den Teller gezaubert wird.
Im atmosphärisch einzigartigen Spiegelpalast wird in diesem Jahr wieder ein besonderes 4-Gänge-Menü kredenzt.
Als Vorspeise gibt es eine Kabeljauschnitte “Croque Palazzo” mit Sauce Rouille, einem knusprigen Kapernbrot und Grapefruit. Als Zwischengang wird ein aufgeschäumtes Süppchen von Gorgonzola und Kohlrabi mit gebackenem Ziegenkäse serviert. Im Hauptgang kommt endlich, endlich wieder die Ente zurück, was viele Gäste bei der Premiere euphorisch beklatscht haben: Der Gast freut sich über eine knusprige “Ente à l’orange” mit Orangensauce, Miso-Spitzkohl und Kartoffelgratin. Richtig lecker wird es beim Dessert mit einem warmen Holunder-Nougat-Törtchen mit Baiserhaube, pochierter Birne, Sauerrahmeis und Schokoladenganache.
In den letzten beiden Jahren kam Kritik auf, dass die Rahmenhandlung für die Künstler, die im PALAZZO auftreten, zu beliebig erschien. Das ist in der laufenden Saison wieder deutlich besser gelungen. Der Name “Family Affairs” ist Programm: Der PALAZZO lädt alle Zuschauer zu einem großen Familientreffen ein. Da kann es schon einmal vorkommen, dass der eine oder andere Gast als “entfernter Verwandter” freudig begrüßt wird und gleich einmal auf der Bühne aushelfen muss. Immer wieder treffen sich auch die Künstler aus vielen Ländern auf der kleinen Bühne im Zentrum des Spiegelpalastes, um Partyspielchen zu spielen. Das ist sehr kurzweilig, wenn alle Künstler etwa eine kurze Kostprobe ihres Könnens geben oder nacheinander Karaoke singen müssen.
Im Zeitalter von “RTL Deutschland sucht den Superstar” mit Dieter Bohlen & Co fällt es schwer, Neues auf die Bühne zu holen, was man so noch nie zuvor gesehen hat. Auch hier hat der neue PALAZZO noch einmal eine Schippe draufgelegt. Viele Nummern, die jetzt gezeigt werden, kennt man in dieser Version noch nicht. So ist Kerol aus Spanien etwa ein begnadeter Beatboxer, der auch noch vortrefflich jonglieren kann. Wenn er aber seine Jonglage-Kegel durch die Luft wirbelt und den dazu passenden Sound gleich selbst ins Mikrofon beatboxt, dann ist das schon eine Überraschung.
Ebenso ungewöhnlich “anders” ist die Hula-Hoop-Darbietung von Marianna de Sanctis aus Italien, die mit ihren Gymnastikreifen sehr raffinierte Akrobatik im hyperaktiven Schnelldurchgang präsentiert. Für die nachdenklich stimmenden und ruhigeren Momente zeichnet der Ausnahme-Clown Peter Shub aus den USA verantwortlich, der einige sehr ungewöhnliche Auftritte absolviert. Aber auch die anderen Künstler nutzen die Bühne und den Luftraum darüber kongenial aus – und schicken die Besucher selig und zufrieden nach Hause.
Der PALAZZO zeigt sein Programm noch bis März 2020 in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Zoo. Parkplätze gibt es auf dem eigenen Gelände vor Ort. Karten lassen sich online über www.palazzo.org reservieren. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).
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