Krasse Bingo-Nacht: Über 300 Spieler bei der 4. FALKENSEE.aktuell Bingo-Nacht!
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Es ist noch gar nicht so lange her, da dachten alle in der Region: “Bingo, das ist doch diese angestaubte Zettelankreuzerei für Altersheime und Kreuzfahrt-Greise.” Doch dieses Image hat sich mächtig gewandelt. Im Havelland ist Bingo längst zum Kult-Event geworden, das Jahr für Jahr mehr Mitspieler anlockt.
Vor allem bei den Mädels kommt der Zettelspaß ganz besonders gut an – sie verabreden sich gern zum Frauenabend und reservieren im Vorfeld ganze Tische.
Fand das FALKENSEE.aktuell-Bingo in den ersten beiden Jahren noch in Falkensees Kultkneipe “schrÄÄg ‘rüber” statt, so hat es inzwischen in den Räumlichkeiten der Tanzschule Allround in Dallgow-Döberitz ein neues Zuhause gefunden. Kamen im vergangenen Jahr 150 Spieler, um auf die richtige Zahl zu warten, so wurde in diesem Jahr sehr schnell die obere Kapazitätsgrenze mit über 300 Spielern erreicht. Schuld am Run auf die begrenzten Sitzplätze waren ein einziger Facebook-Post – und die Mundpropaganda. Wer einmal beim Bingo mit dabei war, will eben auch die Wiederholung miterleben.
Per E-Mail konnten sich die Mitspieler auch in diesem Jahr einen Platz sichern. Am 16. November war es dann so weit. Die gesamte Tanzschule war auf den Abend vorbereitet. Die Besucher konnten ihre Garderobe im kleinen Saal aufhängen, um sich dann im mittleren Saal anzumelden. Während der Ansturm der Gäste vor der Tanzschule fast zu einem Verkehrsstillstand auf der Wilmsstraße sorgte, verschenkten bei der Anmeldung die beiden FALKENSEE.aktuell-Mitarbeiterinnen Ann-Kristin Ebeling und Sonja Schröder vorbereitete Bingo-Schein-Pakete an alle Mitspieler. Das war dann sicherlich eine Besonderheit von vielen bei dieser regionalen Bingo-Nacht: Für seine Bingo-Scheine musste niemand Geld in die Hand nehmen, die gab es einfach so.
Christian Thamm und sein Team hatten im großen Ballsaal Bierzeltgarnituren aufgestellt, damit alle Mitspieler – mit einem Begrüßungssekt in der Hand – einen Platz zum Sitzen finden.
Auf den Tischen lagen jede Menge bunte Stifte bereit – zum “Wegdotzen” der Zahlen auf den bunten Bingo-Scheinen. Hier fanden die Besucher auch einen informativen Ablaufplan – mit einer Übersicht der geplanten Bingo-Spiele und weiterführenden Informationen zum Spiel selbst.
Vor der Bühne waren die Preise der Sponsoren aufgebaut – getrennt in Tische für ein “kleines” Bingo und ein “großes”. Da gab es etwa einen Laserdrucker von Macconnect, ein Tablet von Vodafone Havelland, einen Akku Staubsauger von Radio Jeske, Geschenkkörbe der Berliner Eisbären, einen Schlitten vom Hellweg Baumarkt, ein Fotoshooting von Victoria Aurel oder einen Sous Vide Garer von Selgros Falkensee zu gewinnen. Üppige Präsentkörbe hatten u.a. das Karls Erlebnis-Dorf, REWE Dallgow-Döberitz und die biofreunde beigesteuert.
Der Anblick schaffte Begehrlichkeiten – und so nahmen die Spieler schnell Platz, um auf den Moderator des Abends zu warten. Das war bereits zum vierten Mal Erik Ebeling aus Falkensee. Er wurde von der Masse der wartenden Spieler frenetisch begrüßt – und musste zunächst gegen eine extrem laute Wand ansprechen. Zum Glück hatten die Techniker schon vor dem Abend weitere Lautsprecher im hinteren Saal aufgestellt. So konnten auch die Spieler im letzten Winkel noch verstehen, worum es im Bingo geht. Denn die große Überraschung des Abends war: Knapp die Hälfte aller Anwesenden hatte zuvor noch nie Bingo gespielt. Diese Spieler wussten erst gar nicht so recht, um was es eigentlich ging.
Und so musste erklärt werden: Auf jedem Bingo-Schein stehen 5 x 5 Zahlen aus dem Zahlenraum von 1 bis 75. Von 75 möglichen Zahlen können also immer nur 25 auf dem eigenen Zettel angekreuzt bzw. “weggedotzt” werden.
Vor jeder Runde befinden sich alle 75 Bingo-Kugeln noch zusammen in der Bingo-Maschine. Eine Kurbel dreht den runden Korb und wirbelt die bunten Kugeln munter durcheinander, bis eine einzelne Kugel nach dem Zufallsprinzip in einer Auswurfmulde landet. Ann-Kristin Ebeling war den ganzen Abend über das “Nummerngirl”. Sie zog die Kugeln aus der Maschine und reichte sie an Moderator Erik Ebeling weiter. Und nein, die beiden sind keine Geschwister, die sind verheiratet. Aus diesem Grund wären Versuche der Spielerinnen, dem Moderator ihren Schlüpper an den Kopf zu werfen, auch von wenig Erfolg gekrönt gewesen.
Bei der allerersten Bingo-Runde kamen zunächst nur die blauen Bingo-Scheine zum Einsatz. Zwei Scheine dieser Farbe fand jeder Spieler in seinem Begrüßungspaket. Weitere Scheine verteilte FALKENSEE.aktuell-Chef höchstpersönlich an den Tischen, um so die Gewinnchancen der Spieler weiter zu erhöhen. Entsprechend freundlich wurde der Scheineverschenker an den Tischen empfangen. Wüste Versprechungen wurden gemacht, um in den Genuss einiger zusätzlicher Scheine zu gelangen. So dauerte es nicht lange, bis die blauen Scheine jeden Zentimeter auf den Bierzelttischen belegten – und die Spieler auf den Beginn der ersten Runde warteten.
Gespielt wurde zunächst ein kleines Bingo. Hier mussten die abgestrichenen Zahlen auf dem Zettel eine waagerechte oder senkrechte Reihe über das gesamte Blatt hinweg ergeben. Wer eine solche Reihe als erster beisammen hatte, sprang auf, schrie “Bingo” und eilte dann nach vorn, um seinen Zettel überprüfen zu lassen. War das “Bingo” korrekt, durfte sich der Gewinner einen Preis vom entsprechenden Tisch aussuchen.
Erik Ebeling heizte die Meute an: “Bingo ist ein sehr emotionales Spiel. Ziehe ich die richtigen Zahlen, lasst es mich wissen und klatscht Applaus. Greife ich zu den falschen Kugeln, schreit ‘Buh’ und lasst mich eure Verärgerung spüren. Und es ist auch völlig in Ordnung, wenn ihr den Gewinnern euren gesamten Hass an den Kopf werft. Die müssen das abkönnen, heute darf gemobbt werden.”
Schnell kochte die Stimmung hoch. Da fiel auch kaum auf, dass der Redaktions-Windows-Rechner, der ständig eine Übersicht der bereits gezogenen Zahlen an die Wand beamen sollte, just zur ersten Runde damit begann, sich ein Windows-Update zu ziehen. Er fiel damit in der ganzen ersten Runde aus und konnte erst in der zweiten Runde eingesetzt werden. Danke, Microsoft!
Die beiden kleinen Bingos wurden schnell ermittelt, anschließend stand das große Bingo an. Um einen Hauptpreis zu ergattern, musste man nun bereits sämtliche Zahlen auf dem eigenen Bingo-Schein durchstreichen.
Bingo-Neuling Ullrich Jeske von Radio Jeske: “Ich hätte vorher nie gedacht, dass ein so simples Spiel so viel Spaß machen kann.”
Mayk Leue vom Küchentreff Leue: “Ihr gebt mir immer die falschen Bingo-Scheine. Eben wurden die ersten 17 Zahlen gezogen – und keine einzige davon war auf meinem Schein zu finden.”
Mario Hesse von EMA Immobilien: “Erst war es so laut, da dachte ich, ich halte das keine Viertelstunde durch. Und dann war das so super, dass wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei sind.”
Schnell war das erste große Bingo da. Traditionell wurden anschließend alle Bingo-Scheine von den Spielern zu Konfetti verarbeitet und zum Countdown von Erik Ebeling in die Luft geworfen. Schließlich musste der Rekord gewahrt bleiben, dass es keine andere Veranstaltung in der Tanzschule Allround gibt, die für so viel Unrat auf dem Fußboden sorgt wie Bingo.
Weiter ging es in der zweiten Runde mit einem Negativ-Bingo. Hier nutzte jeder Spieler nur einen einzelnen Bingo-Schein. Dabei stand man auf und wartete auf die gezogenen Zahlen. War eine der Zahlen auf dem eigenen Bingo-Schein zu sehen, setzte man sich sofort hin – und hatte verloren. Der letzte Spieler, der am Ende noch stand, gewann die schnelle Runde – und durfte sich über einen üppig gefüllten Geschenkekorb freuen. Das klappte auch in diesem Jahr wieder vortrefflich: Bereits nach der ersten gezogenen Zahl musste sich der halbe Saal hinsetzen.
Die ausgeschiedenen Spieler nutzten die Gelegenheit, um sich eine heiße Currywurst oder eine Erbsensuppe von der Essensausgabe zu holen – oder um Getränke nachzuordern. Denn Bingo macht am meisten Spaß, wenn sich ein paar Alkohol-Moleküle durch das Blut bewegen. (Obwohl es bei einigen Teilnehmern durchaus andersherum war). Einen kostenlosen Schnaps bekamen übrigens alle Spieler, die eine zuvor mit dem Würfel gekürte Schnapszahl (z.B. 33) auf ihrem Zettel vorfanden – sobald diese Zahl im Verlauf des Spiels auch gezogen wurde.
Weiter ging es mit zwei normalen Bingo-Runden und einer weiteren Negativ-Bingo-Runde. Bei der sechsten Runde kam es zu einer Premiere: 15 zusätzliche Bingo-Kugeln kamen mit in die Trommel und erstmals wurde ein Bingo mit 90 Zahlen gespielt.
Anschließend waren die Spieler noch immer so im Bingo-Fieber, dass zu später Nachtstunde spontan eine letzte Bonusrunde gestartet wurde. Die glückliche Siegerin des großen Bingos heimste auf einen Schlag sämtliche Gewinne ein, die zu diesem Zeitpunkt noch auf den Preistischen standen. (Text/Fotos: CS)
Dank an die Sponsoren
Der FALKENSEE.aktuell Bingo-Abend wäre nicht möglich ohne die Hilfe der vielen Sponsoren, die Preise zur Verfügung stellen. Auch in diesem Jahren zeigten sich viele lokale Unternehmen spendabel. Wir bedanken uns sehr bei:
Bäckerei Ziehm
Biofreunde Falkensee
Bruno H. Bürgel
Sternwarte
Eisbären Berlin
Falkensee Events
Stadthalle Falkensee
Fleischerei Gädecke
Havelwasser Ribbeck
Hellweg Baumarkt in Falkensee
ilka & nina Falkensee
Karls Erlebnis-Dorf in Elstal
Macconnect
Naturheilpraxis
Katharina Stoye
Popcorn Bakery
Radio Jeske
Restaurant Karyatis
REWE Dallgow
Selgros Falkensee
Skribo Schreibwarenladen
Sparrows im Sperlingshof
Spreebohne
Kaffeerösterei
Stefanie Walzer von
KondiWa (Torten)
Tanzschule Allround
UNKNOWN Lands
Victoria Aurel
Photography
Vodafone Havelland
Weinzone Falkensee
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).
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