First Responder Havelland – Das Netz der Notfallhilfe im Landkreis ausbauen
Der 17.9.2019 ist der erste Welttag der Patientensicherheit. Ein Tag, der sich damit aus Sicht der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bestens eignet, um ein Projekt vorzustellen, das lebensrettend sein kann: First Responder. Dieses verfolgt das Ziel, in Notfällen mit qualifizierten Helfern möglichst schnell Maßnahmen der Ersten Hilfe einzuleiten.
Die Auslöser für einen lebensbedrohlichen Zustand können sehr verschieden sein, treffen kann es quasi jeden: Ob Stress, belastende Wetterlagen oder ein Unfall – in der Konsequenz können bei Menschen Herz- und Kreislauf versagen. Dann brauchen sie schnell und zielgerichtet Hilfe. Denn wird das Gehirn nicht oder nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, tritt bereits nach wenigen Minuten eine bleibende Schädigung ein, mit jeder weiteren Minute die ungenutzt vergeht, sinken die Überlebenschancen des Betroffenen.
Gegenwärtig sind es in Deutschland noch zu wenige Menschen, die sich trauen, in einer solchen Situation aktiv Hilfe zu leisten. Aus Sorge, selbst etwas falsch zu machen, alarmieren sie den Rettungsdienst und warten auf dessen Eintreffen. Doch nichts zu tun, ist der größte Fehler. Es müssen daher mehr Menschen befähigt werden, sach- und fachgerechte Erste Hilfe einzuleiten, bis die professionellen Retter übernehmen.
Eine sinnvolle Maßnahme ist es, mehr Laien darin zu schulen, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen; z. B. in Form einer Herzdruckmassage.
Ein weiterer Weg ist das Projekt Frist Responder an, das sich bereits in anderen Ländern, Städten und Landkreisen bewährt hat. Dabei werden Freiwillige in Techniken der Wiederbelebung geschult und in die Nutzung eines vollautomatischen Defibrillators eingewiesen.
Sofern die Teilnehmenden die Abschlussprüfung bestehen, sind sie als Sanitätshelfer qualifiziert und können damit als First Responder zum Einsatz kommen. Wird in der Leitstelle ein Reanimationsfall gemeldet, werden zusätzlich zum Rettungsdienst die First Responder alarmiert, um in der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bereits Erste Hilfe zu leisten.
Auch im Landkreis Havelland ist der schrittweise Aufbau eines flächendeckenden First Responder Netzwerks sinnvoll. Eine Kerntruppe aus Freiwilliger Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Havelland Kliniken möchte dieses Netzwerk im Landkreis etablieren.
Das Amt Friesack und die dortige Freiwillige Feuerwehr haben sich bereit erklärt, das Projekt in ihrer Region zu starten. Die entsprechend geschulten First Responder werden ab 2020 zusätzlich bei regionalen Reanimationsfällen alarmiert. Ausgestattet werden die First Responder mit einem Notfallrucksack und einem Defibrillator. Dies ist ein medizinisches Gerät, mit dem durch gezielte Stromstöße z. B. Herzrhythmusstörungen (Defibrillationen) beendet werden können.
„So können wir erste Erfahrungen sammeln und das Modell First Responder Havelland den speziellen regionalen Erfordernissen anpassen“ beschreibt Dr. Wilke, Geschäftsführerin der Rettungsdienst Havelland GmbH, den Projekteinstieg. Bürgermeister, Amtsdirektoren, Ortsvorsteher und die Freiwilligen Feuerwehren waren zur heutigen Auftaktveranstaltung eingeladen, um ihnen Einzelheiten des Projekts vorzustellen und weitere Mitstreiter zu gewinnen. Auch Landrat Roger Lewandowski war unter den Gästen. (Text/Fotos: Havelland Kliniken GmbH)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.
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