5. FALKENSEE.aktuell Bogenschiessen: Alle ins Gold!
Drück dem nach Gerechtigkeit strebenden Robin Hood Pfeil und Bogen in die Hand – und der Zuschauer im Kino ist glücklich und zufrieden. Denn dann gibt es Action pur, beeindruckende Zauberschüsse und staunende Komparsen. In der modernen Kinowelt sorgen der Superheld Hawkeye von den „Avengers“ und die tapfere Katniss Everdeen von den „Tributen von Panem“ dafür, dass das Bogenset an die nächste Generation weitergereicht wird.
Da sagt sich doch so mancher Zuschauer: Mit Pfeil und Bogen zu schießen, das würde ich auch gern einmal für mich ausprobieren.
Die Möglichkeit dazu gibt es einmal im Jahr. Dann tun sich die Bogensportabteilung vom SV Dallgow e.V. (www.sv-dallgow.de) und FALKENSEE.aktuell zusammen, um zu einem reinen Spaß-Event für blutige Amateure einzuladen. Bei der 5. Neuauflage des Events fanden sich am 18. Mai gleich 43 Schützen auf dem Schießplatz in der Dallgower Markomannenstraße ein. Zu den Schützen gehörten einige Wiederholungstäter, die bereits in den letzten Jahren mit dabei waren, aber auch viele „Frischlinge“, die vorher noch nie wirklich einen Bogen in der Hand gehalten hatten.
Ylvie Thannisch, die zum Organisationsteam des SV Dallgow für das Event gehörte: „Wann hat man sonst schon die Möglichkeit, gleich mehrere Stunden lang in einen so ausgefallenen Sport hineinschnuppern zu können, während einem versierte Schützen die grundlegenden Handgriffe des Bogenschießens zeigen?“
Bei strahlendem Sonnenschein verteilten sich die Schützen beim 5. FALKENSEE.aktuell Bogenschiessen auf zehn Helfer aus dem Verein, die jeweils eine Gruppe und eine Zielscheibe betreuten.
Stephan Schulz vom SV Dallgow: „Jeder Betreuer kümmerte sich den ganzen Nachmittag über um vier, maximal fünf Schützen. Es ging darum, ihnen den richtigen Stand, die Handhabung des Bogens, das Anvisieren des Ziels, das Spannen des Bogens und das Schießen näherzubringen. In mehreren Übungspassen schossen die Teilnehmer je vier Pfeile auf eine Zielscheibe, die genau zehn Meter entfernt von der Schießlinie aufgestellt war. Maximal zehn Punkte – wir nennen das Ringe – konnten die Schützen mit einem Pfeil erzielen, wenn sie genau die goldene Mitte der 1,20 Meter breiten Auflage getroffen hatten.“
Die Schützen erzielten recht gute Ergebnisse, auch wenn so mancher Pfeil noch vor der Zielscheibe „verhungerte“ oder weit darüber hinwegsauste. Manche Schützen entpuppten sich als Naturtalente, andere mussten hart an sich arbeiten und um jeden erreichten Ring regelrecht kämpfen. Manchmal sorgte auch das Lampenfieber an der Schießlinie für den einen oder anderen noch im Loslassen der Sehne verpatzten Schuss. „Bloß keinen Druck aufbauen“, hieß es dann von den Schützen. Aber blamieren konnte sich auch niemand. Denn ging einmal ein Schuss daneben, so gab sich Diana als Göttin der Jagd milde und lenkte den nächsten Schuss ins Gold.
Nach dem Üben auf zehn Meter folgte ein Turnier auf 20 Meter Distanz. Die Schützen traten in vier Durchgängen an und hatten jeweils vier Schuss. Somit konnte beim Turnier nur die maximale Zahl von 160 Ringen erreicht werden. 20 Bonuspunkte gab es, wenn in einer 5. und letzten Runde eine auf der Zielscheibe platzierte Wasserbombe getroffen wurde. Dieser Treffer gelang aber nur einem einzigen Schützen: Bo Schmidt ließ die Bombe platzen.
Nach vier Stunden stand das Ergebnis des Fun-Turniers fest. Hier das Ranking der besten 25 Schützen. Für die Top-3-Platzierten wurden edle Glaspokale übergeben:
5. FALKENSEE.aktuell Bogenschiessen
1. Martin Bartsch (131)
2. Bo Schmidt (130)
3. Norman Molkenthin (119)
4. Frank Wagner (115)
5. Jörg Springer (111)
6. Manuel Nennmann (106)
7. Marc Brüß (105)
8. Felix Ochschim (100)
9. Vivian Hauratty (97)
10. Celine Simon (89)
10. Annika Wust (89)
12. Magdalena Fischer (87)
12. Julia Liehm (87)
12. Benjamin Marzahn (87)
15. René Seeliger (85)
15. Holger Kohl (85)
17. Marcus Ochschim (84)
18. Claudia Schönrock-Wagner (83)
19. Kristin Bartsch (72)
19. Anja Gürgen (72)
21. Lisa Herzlieb (70)
22. Nico Abel (69)
23. Yvonne Bundermann (68)
24. Gerhard Hengst (67)
24. Josie Kühnel (67)
Der Event dauerte wieder einmal sehr, sehr lange. Zum Glück hielt das Catering-Team des Vereins Würstchen, Steaks, Buletten und Salate – und später auch Kaffee und Kuchen – bereit.
Nach der „Scheibenrunde“ blieben noch 18 Schützen übrig, die Lust auf eine kleine Bonus-3D-Runde hatten. Dafür hatte der Verein sechs Kunststofftiere nebeneinander aufgestellt. Ylvie Thannisch, die selbst sehr viele 3D-Turniere schießt: „Hier wird das jagdliche Schiessen mit dem Bogen simuliert. Man schießt auf Ziele in unbekannten Entfernungen, was den besonderen Reiz dieser Turnierart ausmacht. Bei unserem Spaßevent standen die Tiere sehr nah im Abstand von 10 bis 20 Metern.“
Jeder Schütze hatte pro Ziel nur einen einzelnen Pfeil zur Verfügung. Ein Treffer im „Kill“ brachte 10 Punkte ein, ein Treffer im Körper 5 Punkte. An vier von sechs Zielen waren „Minus-Tiere“ in Form von niedlichen Hasen platziert. Wer sie aus Versehen traf, bekam zehn Punkte vom Score abgezogen.
Nach sechs Schuss führten Birgit Springer und Martin Bartsch mit 40 von 60 möglichen Punkten das Feld an. In einem Entscheidungs-Shoot-out traf Martin Bartsch das Ziel, während Birgit Springer es sehr knapp verfehlte. So holte sich Martin den von Ylvie Thannisch selbst gebastelten 3D-Pokal. (Text/Fotos: CS)
2. FALKENSEE.aktuell 3D-Turnier
1. Martin Bartsch (40)
2. Birgit Springer (40)
3. Bo Schmidt, Julia Liehm (35)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).
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