Falkensee: Die Zeitungsfuzzis kicken gegen die Spätlesen!
Kurz vor dem Start des Falkenseer Oktoberfestes gibt es für alle Fußballfreunde im Ort immer einen großen Pflichttermin. In den letzten Jahren kam es dann stets zum spannenden Freundschaftsspiel der „Spätlesen“ gegen die im Ort heimischen „Olympiasieger und Weltmeister“. Die Spätlesen (www.spätlesen.de) gibt es in Falkensee bereits seit 15 Jahren.
Gründungsmitglied Reinhold Rickes erinnert sich: „Am Anfang waren wir einfach nur ein paar Väter, die mit ihren Kindern Fußball gespielt haben. Das begann damals auf dem Schotterplatz hinter dem Lise-Meitner-Gymnasium – da, wo nun ein neuer Sportplatz entstehen soll. Den Kindern wurde es dann irgendwann zu langweilig mit uns und so haben wir als Spätlesen neue Herausforderungen gesucht. Da gab es so einige. So haben wir im Eröffnungsspiel der Sportanlage am Rosentunnel ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft der Botschaft von Madagaskar bestritten. Auch privat unternehmen wir sehr viel zusammen. So haben wir bereits gemeinsam das Kanzleramt besucht. Und jedes Jahr treten wir gemeinsam eine Reise in ein Bundesland an, aus dem einer unserer Spieler kommt.“
Die „Junggebliebenen im besten Alter“ freuen sich jedes Jahr auf ihr besonderes Spiel gegen die Olympiasieger und Weltmeister um Andreas Dittmer & Kollegen. Leider war dieser seit fünf Jahren gepflegten Tradition in diesem Jahr keine Fortsetzung beschieden. Heiko Richter, der zu den Spätlesen gehört und aus ihnen gern die SpÄÄtlesen macht: „Wir spielen ja immer traditionell am Eröffnungstag des Oktoberfestes gegen die Weltmeister und Olympiasieger, damit wir nach dem Spiel gemeinsam auf das Oktoberfest gehen können. In diesem Jahr war das leider nicht möglich, eine Mannschaft aufzustellen, da die Sportler in alle Welt verstreut waren. Wir standen also vor der Entscheidung, das Traditionsspiel ausfallen zu lassen oder eine neue Mannschaft als Gegner zu suchen. So kam die Idee auf, auf der Suche nach würdigem Ersatz Falkenseer Geschäftsleute zu fragen, ob sie nicht eine Mannschaft aufstellen könnten. Und da ja FALKENSEE.aktuell immer für solche Ideen zu haben ist, war klar, wen wir fragen.“
Chefredakteur Carsten Scheibe: „Das war eine Anfrage kurz vor knapp. Das letzte Mal, als ich selbst auf dem Platz gestanden habe, hat der Trainer mich gleich wieder auf die Reservebank geschickt, weil ich lieber Käfer gefangen habe als dem Ball nachzujagen. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Nach vielen Mails und Facebook-Aufrufen hatten wir unser Team der ‚Zeitungsfuzzis‘ zusammen.“
Die Spieler der Zeitungsfuzzis
Holger Kohl (Fotografie & Werbung), Enrico Hübner (RumBar Falkensee), René Wehland (StarkLand Personaldienstleistungen), Martin Stark (StarkLand Personaldienstleistungen), Christian Thamm (Tanzschule Allround), Sven Steller (SV Falkensee-Finkenkrug), Mathias Grothe (Webdesignbüro), Thomas Raabe (Imker aus Falkensee), Enrico Caterba (SV Falkensee-Finkenkrug), André Bass (Pokertravel deluxe), Carsten Gehle, Jörg Reinhardt, Christian Gust.
Die Spieler der Spätlesen
Thomas Berger, Maik Richter, Thomas Kaiser, Clemens Fehlow, André Ullrich, Reinhold Rickes, Uwe Schmidt, Uwe Garbe, Andreas Dittmer, Bernd Burbaum, Jens Kube, Heiko Richter, Paul Richter.
Die Zeitungsfuzzis wurden am 28. September noch rasch mit eigens angefertigten Trikots ausgestattet. Stefan Franke von „Sports and more“ aus Falkensee hatte sie produziert – mit einem Logo, das Zeichner Mathias Neumann entwickelt hatte.
Kurz nach 16 Uhr ertönte dann auch schon der Startpfiff. Gespielt wurde auf dem Rasenfußballplatz des SV Falkensee-Finkenkrug e.V. in der Leistikowstraße. Um die Männer im fortgeschrittenen Alter etwas zu schonen, wurde nur 2 x 35 Minuten gespielt. Einen Schiedsrichter gab es nicht, der Spaß stand im Vordergrund.
Die Zeitungsfuzzis wehrten sich auf dem Platz sehr gut gegen die ja schon seit Jahren aufeinander eingespielten Spätlesen. Vor allem Torwart Mathias Grothe hielt einen gegnerischen Schuss nach dem nächsten und sicherte seinem Zeitungsfuzzis-Team lange die Chance auf einen Sieg. Kurz vor der Pause semmelten die Spätlesen dann doch den Ball ins Tor. Martin Stark konnte nur eine Minute später zum 1:1 ausgleichen. Zur Freude der anwesenden Spielerfrauen konnten im Minutentakt weitere Tore beklatscht werden. Die Spätlesen gingen mit 3:1 in die kurze Pause. Nach einem kurzen komatös-im-Rasen-Liegen ging es munter weiter. Christian Thamm holte noch ein 3:2 heraus, dann knallte der Ball weitere zwei Male für die Spätlesen ins Netz. Mit 5:2 endete die Begegnung siegreich für das Herausforderer-Team.
Heiko Richter: “Obwohl das Ergebnis eher nebensächlich ist, bin ich natürlich froh, dass wir Spätlesen das Spiel gewonnen haben – schließlich habe ich mich ja vorab ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt und fest auf einen ‚SpÄÄtlesen-Sieg‘ getippt. Dafür habe ich mich auch voll in den Dienst der Mannschaft gestellt und mit wenig eigener Spielzeit dabei geholfen, die Weichen auf Sieg zu setzen, denn so habe ich nur wenig im Weg herumgestanden.“
Sven Steller hat bei den Zeitungsfuzzis mitgespielt: „Wenn man bedenkt, dass wir ein bunt zusammengewürfelter Haufen waren, der vorher noch nie zusammen gespielt hat und der sich erst einmal finden musste, kann man zufrieden sein. Wenn die Mannschaft im Vorfeld ein paar gemeinsame Trainingseinheiten gehabt hätte, wäre es mindestens Unentschieden ausgegangen. Es gab auf jeden Fall ein paar starke Einzelspieler und natürlich einen sehr talentierten Torwart! Insgesamt war das ein guter Auftritt und der Start für eine neue Falkenseer Fußballauswahl!“
Heiko Richter: „Ich zitiere leicht abgewandelt Gary Lineker: ‘Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen alle Beteiligten‘.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 152 (11/2018) veröffentlicht.
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