Falkensee: Erster Arbeitseinsatz am Lindenweiher

Der Lindenweiher liegt in Finkenkrug – und ist Naherholungsfläche für viele Anwohner und zugleich geschützter Landschaftsteil für viele seltene Pflanzen und Tiere. Damit dies so bleibt, kümmert sich seit über 25 Jahren die Bürgerinitiative Lindenweiher um die Pflege des Areals.
Am 10. März trafen sich zehn Aktive aus der Bürgerinitiative am Lindenweiher, um die Rosen-Vegetation zwischen Straße und Radfahrweg zu stutzen, um Laub zu harken und um Unrat zwischen den Büschen hervorzuholen. Binnen kürzester Zeit hatten die fleißigen Anwohner mehrere Big Bags gefüllt und dem Areal wieder etwas mehr Ordnung aufgezwungen. Dieter Rach: „Wir mussten das jetzt erledigen, bevor die Temperaturen steigen und die Vegetationsphase richtig beginnt. Es wären auch noch mehr Leute gekommen – viele sind aber krank.“
Anja Pohlmeyer (40) ist mit dabei. Sie ist über ihre Mutter zur Bürgerinitiative gekommen, die als ehemalige Biologie-Lehrerin der Lessing-Grundschule schon lange vor Ort engagiert ist. Anja Pohlmeyer klärt auf: „Die Bürgerinitiative Lindenweiher gibt es nicht mehr. Sie ist im ganz neu gegründeten Verein Lindenweiher Finkenkrug e.V. aufgegangen, deren neue Vorsitzende ich nun bin. Als Verein können wir leichter Spenden sammeln, wir sind unabhängiger und flexibler.“
Wichtig ist es für den Verein, sich zu verjüngen. Dieter Rach: „Zwei unserer Gründungsmitglieder sind inzwischen verstorben. Wir suchen dringend nach jungen, engagierten Vereinsmitgliedern, die sich für den Erhalt des Lindenweihers einsetzen möchten.“
Am 7. April gibt es den nächsten Arbeitseinsatz. Das ist ein guter Zeitpunkt, um sich dem Verein mit helfender Hand vorzustellen. Ansonsten kann ein Kontakt auch per Mail über die Adresse lindenweiherfinkenkrug@web.de aufgebaut werden.
Der Verein hat viel vor, wie Dieter Rach erzählt: „Wir wollen die Brücke und die Schautafeln säubern und neu streichen. Bis zum Herbst möchten wir eine neue Wegdecke aufbringen, die alte ist schon wieder zwölf Jahre alt und in einem desolaten Zustand. An manchen Stellen zeigt sich bereits der alte Unterbau. Und wir möchten auf der kleinen Insel im Lindenweiher gern eine Eisvogelbrutstätte installieren. Denn der Eisvogel hat sich vor Ort bereits gezeigt und wir würden zu gern dazu beitragen,dass er sich bei uns vermehrt. Dabei arbeiten wir in allen Bereichen eng mit der Stadt Falkensee zusammen.“
Den Winter hat der Lindenweiher gut überstanden. Anja Pohlmeyer: „Ein Problem ist leider, dass die Leute Äste und Müll auf die Eisfläche werfen. Schmilzt das Eis, sinkt das alles zu Boden. Da der Lindenweiher nicht tief ist, verlandet er so viel zu schnell. Wir haben extra eine fünf Meter lange Stange dabei, um diese Dinge vom Eis zu holen, wenn sie nicht festgefroren sind. Das Schlittschuhfahren auf dem Weiher ist eigentlich nicht erlaubt. Es wird aber toleriert. Schade ist nur, dass die Schlittschuhfahrer nicht über die normalen Zugänge aufs Eis gehen. Auch in der geschützten Vegetation wurde alles plattgetreten. Das ist nicht so schön.“
Dieter Rach: „Wichtig ist uns: Viele Falkenseer spazieren um den Lindenweiher und füttern dabei gezielt die Enten. Bitte nicht. Das ist für die Vögel nicht gut. Und das Brot sinkt zu Boden, vergammelt und trägt zur Eutrophierung des Weihers bei. Es wäre schön, wenn das Entenfüttern nicht mehr stattfinden würde.“ (Text/Fotos: CS)
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