Karls dritte Eiswelt – wir waren da!
Wer glaubt, dass der Winter im Havelland richtig kalt ist, der war noch nicht in der Eiswelt bei Karls (www.karls.de) in Elstal. In der Halle, in der kurz vor Weihnachten die dritte Eiswelt in Folge eröffnet wurde, herrschen permanent minus sieben Grad. Das ist so kalt, dass sich das tonnenweise vor Ort verbaute Eis wie Plastik anfühlt. (ANZEIGE)
Da lohnt es sich schon, den vor der Tür angebotenen blauen Karls-Poncho überzuwerfen, um nicht zu bibbern. Anschließend fühlt es sich schon besser an, wenn man ins Frostige tritt, um die neuen Arbeiten von 23 Künstlern aus zehn Ländern zu bestaunen.
In der Halle präsentiert sich die dritte Eiswelt als gefrorene Rundreise einmal um die Welt herum. Die Verantwortlichen um Karls-Chef Robert Dahl schicken das Maskottchen Karlchen um den Globus und zeigen viele Stationen dieser Reise in Form von eingefrorenen 3D-Schaubildern.
Othmar Schiffer-Belz, der seit Jahren für die Karls-Standorte die Eiswelten organisiert: „In diesem Jahr reisen wir um die Welt und lassen Berlin, London, Tokio, Moskau oder Havanna aus Eis auferstehen. Dabei zeigen wir an jeder Station unser Karlchen vor einem Wahrzeichen der Stadt. Das umzusetzen, erforderte akribische Planungen. Denn um Karlchen aus Eis neu entstehen zu lassen, musste das rote Eis bereits Monate vorher in Polen bestellt werden.“
So wird nach und nach klar, dass so eine Eiswelt nicht nur eine künstlerische Herausforderung ist, sondern auch eine logistische. Die vielen Tonnen Eis, die als Basis für die Kunstwerke benötigt werden, entstehen nicht über Nacht – das dauert. Wir erfahren auch: Lässt man Wasser einfach gefrieren, wird das Eis trüb. Um glasklares, durchsichtiges Eis zu erhalten, muss das Wasser beim Frieren immer in Bewegung sein – wie Wasser an einem Eiszapfen.
Nicht alle Künstler haben den roten Erdbären in all seiner Pracht in Eis neu auferstehen lassen. Othmar Schiffer-Belz: „Die Künstler Karlis Ile und Ainars Zigniks aus Lettland arbeiten nicht gern mit farbigem Eis. Aus diesem Grund haben sie Karlchen einen weißen Wüstenkaftan verpasst, als sie ihn in ihrer Kairo-Kulisse reitend auf einem Kamel platziert haben. So reduziert sich das rote Eis allein auf Karlchens Kopf.“
Ganz egal, ob Panama, New York, Sydney, Hongkong oder Pisa: Passend zu jedem Ort auf der Weltreise wird nicht nur ein bekanntes Wahrzeichen wie die Freiheitsstatue gezeigt, sondern immer auch ein originaler Gegenstand mit ins Eis eingebaut. Im australischen Eisbild ist so zum Beispiel ein echtes Didgeridoo zu sehen.
Für die Kinder steht in der neuen Eiswelt eine vierspurige Rutsche aus Eis zur Verfügung. Mit einem Kartoffelsack unter dem Hintern kann man hier stundenlang herunterrutschen. Außerdem gibt es eine kleine Eisstockbahn, auf der die Besucher ihr Glück versuchen können. Toll ist auch eine Eisbar mit einer gefrorenen Kuppel. Hier steht man am frostigen Tresen und kann sich einen Becher mit heißem Glühwein in die klammen Finger drücken lassen.
Ob die Künstler bei ihrer wochenlangen Vorbereitung wohl auch so gefroren haben wie jetzt die Besucher? Othmar Schiffer-Belz: „Manche Teams kommen aus Regionen, da herrschen minus 60 Grad. Die könnten bei uns im T-Shirt arbeiten, so warm erscheinen denen minus sieben Grad.“
Kinder bis 90 Zentimeter Größe dürfen die 3. Eiswelt völlig kostenfrei betreten. Eine Dauerkarte kostet für Erwachsene 8,50 Euro, für Kinder 6,50 Euro. (Text/Fotos: CS)
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