Who is Who in der Region (33) – Bodo Oehme (Schönwalde-Glien)

Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Bodo Oehme (55) ist der Bürgermeister von Schönwalde-Glien – seit 1993 in ehrenamtlicher und seit 2003 in hauptamtlicher Funktion.

Bodo Oehme wurde am 14. Juli 1962 in Berlin geboren, „…weil meine Mutter zurzeit meiner Geburt gerade in Berlin unterwegs war. Aufgewachsen bin ich aber in Schönwalde selbst, die Familie meiner Mutter wohnt seit 1936 hier.“

Vor Ort besuchte Bodo Oehme zehn Jahre lang die Polytechnische Oberschule in Schönwalde – bis 1979: „Ich war dann bis 82 in Hennigsdorf, um eine so genannte Berufsausbildung mit Abitur zu absolvieren. Das gelang – und seitdem bin ich Elektromonteur.“

83/84 musste Bodo Oehme seinen Grundwehrdienst in der Armee ableisten. Anschließend ging es zurück nach Hennigsdorf – als Betriebselektriker im Schichtdienst für die LEW (Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ – heute Bombardier). Bis 88 war Bodo Oehme hier aktiv.

Oehme: „1988 habe ich bei der CDU angefangen. Nach dem Wandel 1989 ging alles ganz schnell und ich wurde der erste Geschäftsführer der CDU im Kreis Nauen. Ab 1991 habe ich als persönlicher Referent des Landrates Dieter Dombrowski vom Landkreis Rathenow gearbeitet. Und ab 1992 war ich als Referent der CDU Brandenburg für den Bereich Organisation tätig. Anschließend bin ich nach Potsdam gewechselt – zur Landesgeschäftsstelle der CDU Brandenburg. Hier habe ich u.a. Wahlen vorbereitet und Parteitage organisiert, darunter auch einen Landesparteitag mitten in einem Kuhstall.“

1994 war zunächst einmal Schluss mit der hauptberuflichen Arbeit für die CDU. Ab dem 1. April 94 war Bodo Oehme für eine Versicherungsagentur der Allianz in Spandau tätig – als Versicherungsfachmann (BWW). Bis 2003 war der Schönwalder in dieser Berufssparte aktiv. Und schaffte es von 2001 bis 2006 noch, ein Fernstudium zum Diplom-Kaufmann (FH) zu absolvieren – in Wismar. Oehme: „Mein Steckenpferd Logistik (Tourismus) war auch das Thema meiner Diplomarbeit.“

Mit der Politik ging es parallel dazu ebenfalls weiter. Von 1990 bis 2003 war der CDU-Politiker als Abgeordneter im Kreistag und in der Gemeindevertretung in Schönwalde tätig. Auch im Gemeindekirchenrat hat sich Bodo Oehme engagiert, seit 2002 sogar als Vorsitzender.

Am 5. Dezember 1993 wurde Bodo Oehme zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Schönwalde/Schönwalde-Glien gewählt. Nach zwei ehrenamtlichen Legislaturperioden folgten am 26. Oktober 2003 zwei hauptamtliche. Oehme: „Ich bin jetzt ohne Pause 24 Jahre Bürgermeister von Schönwalde-Glien. Böse Zungen würden sagen: Ich kann ja gar nichts anderes mehr. Bis 2019 bin ich noch im Amt. Der Gemeindeverband der CDU wird anschließend über eine Nominierung meiner Person sicherlich weise entscheiden.“

Bodo Oehme wacht als Bürgermeister über eine sehr ländliche Region. Die aktuell 9791 Einwohner (und 500 Menschen mit Zweitwohnsitz in Schönwalde) verteilen sich auf eine Fläche von 97 Quadratkilometern.

Bleibt neben dem Beruf des Bürgermeisters noch Zeit für Anderes? Bodo Oehme: „Seit 2008 spiele ich in der Fußball-Nationalmannschaft der Bürgermeister, das macht mir großen Spaß. Meine Frau ist hier die Mannschaftsärztin. Wir sind sehr viel unterwegs. Dieses Jahr waren wir in China, nächstes Jahr besuchen wir St. Petersburg und Moskau in Russland. Unterwegs kann man sich sehr gut mit seinen Bürgermeister-Kollegen austauschen. Und vor Ort sieht man oft, dass in anderen Ländern viel schlimmere Probleme vorherrschen als bei uns. Das erdet einen wieder. Die eigenen Probleme werden plötzlich ganz klein.“

Privat läuft Bodo Oehme viel, wenn Zeit ist. So tritt er regelmäßig beim Lauf der Sympathie zwischen Falkensee und Spandau an.
Ansonsten sind die Gräben in Schönwalde-Glien sein großes Thema: „Die versuche ich auch durch Gemeinde-eigenes Geld in Ordnung zu halten. Wie wichtig das ist, hat der Jahrhundertregen in diesem Jahr gezeigt, der Schönwalde-Glien im Vergleich wenig anhaben konnte.“ (Foto/Text: CS)