1. BMX & Skater Jam in Falkensee
Der Skaterpark am Falkenseer Rosentunnel ist Treffpunkt für viele BMX-Akrobaten. Sie nutzen die aufgestellten Rampen, um mit ordentlich Tempo in die Luft aufzusteigen, um hier abenteuerliche Kunststücke zu zeigen. Dabei schützt sie oft nur ein Helm bei möglichen Stürzen: Knochenbrüche und Verstauchungen sind das Risiko, …
… das die BMX-Fahrer jederzeit eingehen, wenn sie ihrem Sport nachgehen – der im kommenden Jahr als „Freestyle BMX“ sogar olympisch wird.
Lange Zeit war das Gelände von der EON e.dis als Lagerplatz genutzt worden. Als dann der Platz nicht mehr benötigt wurde, kam die Idee auf, daraus einen Treffpunkt für die Jugend zu machen. Peter Kissing hat sich in der Folge für die Idee stark gemacht und die ersten Module für den Skaterplatz aus dem Fundus der EON e.dis gesponsort. Die letzten Anschaffungen des stetig wachsenden Parks hat die Stadt Falkensee zusammen mit dem Landkreis bezahlt.
Auf dem Gelände passiert sehr viel. Die Jugendlichen, die hier vor Ort ihrem Sport nachgehen, übernehmen zunehmend die Selbstverwaltung des Platzes. Inzwischen steht ein eigener Geräteschuppen parat, in dem sich Besen und andere Putzutensilien wegschließen lassen. Maria Reißig (34) ist die Straßensozialarbeiterin von Falkensee. Sie arbeitet für den Mikado e.V. und ist im „Saftladen“ eingebunden. Sie sagt: „Die Jugendlichen achten nun selbst auf die Sauberkeit ihres Platzes und sprechen andere Gruppen an, die hier abends Party machen wollen, dass es nicht in Ordnung ist, wenn sie ihren Müll überall liegen lassen. Scherben von zerbrochenen Flaschen könnten schließlich auch ihre Reifen zerschneiden.“
Es war den BMX-Fahrern ein Bedürfnis, sich selbst, ihre Kunststücke am Rad und auch den gewachsenen Skaterplatz der Öffentlichkeit vorzustellen. Und so haben sie am 22. Juli zum „BMX und Graffiti Jam 2017“ geladen. Viele Familien, Jugendliche und Kinder folgten der Einladung. Bei lauter Musik, Essen vom Grill und einer großen Hüpfburg staunten die Besucher nicht schlecht, als die BMX-Sportler ein paar ihrer gewagten Sprünge zeigten.
Bestaunt werden konnten auch die Graffiti-Bilder auf den BMX-Modulen. Sie waren erst vor wenigen Tagen im Rahmen eines Workshops auf den nackten Beton gesprüht worden. Auch der kleine Schuppen hatte frische Bilder aus der Sprühdose bekommen. Angst davor, dass andere Sprayer die Graffiti übermalen, hat Maria Reißig nicht: „Hannes Höhlig ist einer der bekanntesten Graffiti-Künstler aus der Region. Er hat auch die Graffiti-Bilder auf der Kita Entdeckerland und die Kulisse vom Saftladen geschaffen. Da haben die anderen Teams Respekt.“
Hannes Höhlig war beim Jam mit vor Ort. Er zeigte einer Schar begeisterter Kinder an der Staffelei, wie man mit den Farbsprühdosen hantiert und Schritt für Schritt einen Schriftzug aufbaut. Mit Atemmaske vor der Nase standen die Kleinen vor der Leinwand und versuchten, erste Tricks zu lernen.
Bürgermeister Heiko Müller war begeistert mit dabei: „Es ist gut, dass wir jetzt eine Struktur und Ansprechpartner vor Ort haben. Ich freue mich auch, dass wir den BMX und Graffiti Jam so produktiv gemeinsam auf die Beine stellen konnten. Denn erst war nur eine Idee da, aber das Geld fehlte. Dank der Unterstützung der Sportförderung des Landkreises haben wir das aber hinbekommen.“
Trotz Platzregen nach zwei Stunden Sonne wünschen sich alle Beteiligten: Dieser Jam sollte wenigstens einmal im Jahr stattfinden. Das Publikumsinteresse ist da. (Fotos/Text: CS)
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