Kino-Filmkritik: Killer‘s Bodyguard
Action-Freunde aufgepasst, hier kommt ein echter neuer Kultstreifen ins Kino. Patrick Hughes macht bei „Killer‘s Bodyguard“ alles richtig und bringt 1 Stunde und 51 Minuten lang beste Action auf die Leinwand. Michael Bryce (Ryan Reynolds) war einmal der beste Personenschützer der Welt. Bis der Auftragskiller Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) seinen Auftraggeber aus 300 Meter mit einem Glückstreffer erledigt hat.
Seitdem badet Bryce in Selbstmitleid und weint seiner verflossenen Liebe hinterher, die bei Interpol arbeitet. Als sie ihn um einen Gefallen bittet, kann er nicht ablehnen. Bryce soll ausgerechnet Kincaid sicher zum internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bringen. Hier soll er aussagen und so den weißrussischen Diktator Vladislav Dukhovich (Gary Oldman) für immer hinter Gitter bringen. Doch der hat seine Schergen überall. Für die beiden Erzfeinde gibt es nur dann ein Überleben, wenn sie perfekt zusammenarbeiten.
„Killer‘s Bodyguard“ überrascht mit immer neuen Wendungen, die man als Actionfilm-erprobter Zuschauer so nicht unbedingt erwartet hätte. Der Regisseur spielt hier sehr schlau mit den Erwartungen der Zuschauer – und durchbricht die Klischees immer wieder. Zugleich gibt er aber auch dem Affen Zucker. „Killer‘s Bodyguard“ lebt vom alten Buddy-Thema, von herrlichen Frotzeleien zwischen den beiden Hauptdarstellern, jeder Menge Fluchereien, haarsträubender Action, viel Ballerei und einem hohen Body-Kill-Faktor mit literweise Blut.
Insbesondere der Humor im Film ist herrlich. Allein die kurzen Auftritte von Kincaids inhaftierter und sehr wehrhafter und fluchfreudiger Gattin Sonia (Salma Hayek) sind Grund genug, den Film zu schauen.
Ryan Reynolds nimmt sich selbst sehr zurück, um Samuel L. Jackson die Bühne ganz für sich zu überlassen. Jackson spielt seinen Darius Kincaid aber auch perfekt. Von Minute zu Minute bekommt seine Figur mehr Ecken und Kanten, mehr Tiefe und mehr Charakter – und am Ende muss man den Killer einfach liebhaben. Allein seine romantische Ader macht ihn zum Sieger der Herzen.
Sehr gut ist, dass die Verantwortlichen dem Film die Länge gegeben haben, damit zwischen all der Action-Ballerei auch die leiseren Szenen wirken können. So brennen sich die Hauptfiguren dauerhaft ein – und man hat den Streifen nicht schon am Kinoausgang wieder vergessen. Bei Erfolg, den der Streifen hoffentlich hat, möge man nur bitte auf eine Fortsetzung verzichten: Die Story ist auserzählt und jede Fortsetzung würde das Werk nur schmälern. (CS / Bild: © Bodyguard Productions, Inc)
Der Film kommt am 31. August in die deutschen Kinos.
Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: noch nicht bekannt
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=BScUE9G0G9Y
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