Falkensee – kleine Tierkunde: Der Ligusterschwärmer
Der Ligusterschwärmer gehört zu unseren größten und zugleich häufigsten Nachtfaltern. Da er in der Nacht nicht nur von duftenden Blüten, sondern auch von Lichtquellen angezogen wird, kann er dem einen oder anderen Havelländer schon einmal ins Haus oder um die Gartenlaterne flattern.
Bei einer Spannweite von bis zu 12 Zentimetern kann so ein Ligusterschwärmer ganz schön viel Radau machen und die Menschen erschrecken.
Eindrucksvoll ist bereits die Raupe, die bis zu zehn Zentimeter lang werden kann. Sie ist leuchtend grün und weist an den Seiten sieben helle Streifen auf. Sie sorgen dafür, dass die Raupe für Freßfeinde wie ein zusammengerolltes Blatt aussieht. Die Raupe ernährt sich vom Liguster, vom Flieder oder von der Esche, sie kommt aber auch mit den Blättern der Johannisbeere, der Himbeere oder dem Apfelbaum gut aus.
Ab Juli vergraben sich die Larven im Erdreich, verpuppen sich hier und schlüpfen nach dem Winter erst im kommenden Jahr. Zurzeit fliegen demnach noch die Falter, die sich im vergangenen Jahr verpuppt haben.
Der Ligusterschwärmer ist aufgrund seiner Zeichnung leicht zu erkennen. Der Hinterleib unter den braunen Flügeln ist so etwa rosa-schwarz gemustert – zusammen mit dem dunklen Brustkorb und den weißen Fühlern ist das ein gutes Erkennungsmerkmal.
Der Ligusterschwärmer ist im Gegensatz zu vielen anderen Nachtfaltern ein erstklassiger und sehr schneller Flieger. Er kann sogar wie ein Kolibri vor einer Blüte in der Luft stehenbleiben und mit seinem besonders langen Rüssel Nektar aufsaugen. (Foto: Andrea Thienel/Text: CS)
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