Physiotherapie Alexandra Guse, Nauen: Medizinische Fitness

Wer ein wenig in die Jahre kommt, merkt deutlich, wie der eigene Körper zunehmend nicht mehr so mitspielt, wie man das aus der eigenen Jugend her gewohnt ist. Die Ausdauer lässt nach, die Kraft nimmt ab und auch sonst fühlt man sich nicht mehr „fit“. Gegen die eigene Unsportlichkeit und Angespanntheit lässt sich natürlich immer etwas tun, auch noch im Alter: Sport ist das Zaubermittel, das müde Knochen wieder munter macht.

Eine echte Alternative zum Fitnesscenter um die Ecke bietet die Physiotherapeutin Alexandra Guse (40) an: das medizinische Gerätetraining.

Guse: „Das medizinische Gerätetraining richtet sich an Personen, die bereits Vorerkrankungen haben, an Senioren, an Übergewichtige und natürlich an alle, die etwas für die eigene Gesundheit tun möchten.“

Die Physiotherapeutin Alexandra Guse, die zusammen mit ihrer Kollegin Janne Klenke, einer Dame an der Anmeldung und zwei freien Mitarbeitern arbeitet, bietet in ihrer Praxis direkt in der Nauener Altstadt Physiotherapie, Gesundheitskurse und Wellness an.

Bei meinem Besuch interessiere ich mich aber dieses Mal nur für das Gerätetraining. In der 170 Quadratmeter großen Praxis, die an diesem Standort im Juli letzten Jahres eröffnet wurde, stehen sieben Chipkarten-Fitnessgeräte, zwei Seilzuggeräte, drei Kardiogeräte und eine Trainingsbank für den Rücken.

Bevor ich hier Platz nehmen kann, muss ich erst noch im System erfasst werden. Alexandra Guse, wie so viele Physiotherapeutinnen vital, schlank und fit wie ein Turnschuh, ist auch noch eine ausgesprochene Frohnatur. So macht es gleich noch mehr Spaß, zusammen die Datenblätter auszufüllen. Hier geht es darum, nach Krankheiten oder anderen Gründen zu suchen, die einer körperlichen Belastung widersprechen könnten.

Anschließend komme ich auf eine Waage. Und zwar so eine spezielle mit Griffen zum Anfassen. Sie misst nicht nur das Gewicht, sondern auch meinen BMI, den Fettgehalt und den Anteil des schädlichen Fettes, das um die Organe herum liegt. Meine Werte sind verheerend – zu dick. Also bin ich der perfekte Kandidat für ein regelmäßiges medizinisches Gerätetraining.

Alexandra Guse: „Viele von meinen Kunden möchten gar nicht in ein Fitnessstudio gehen. Bei uns ist es ruhiger, wir sind ganz unter uns. Wer etwas zu dick ist, kaum Ausdauer hat oder schon im fortgeschrittenen Alter ist, möchte nicht mit den sportiven Athleten aus dem Fitnessstudio konkurieren. Zu mir kommen Patienten mit einer Verordnung, Teilnehmer aus meinem Reha-Plus-Programm, aber auch viele Vertragskunden, die einen Halbjahres- oder Jahresvertrag abschließen und dann zu den vorgegebenen Zeiten bei uns trainieren dürfen.“

Mit einem Brustband zum Pulsmessen steige ich auf ein Ergometer-Fahrrad, dessen Pedalenwiderstand alle paar Minuten steigt. Hier wird geschaut, wie lange es dauert, um meinen Puls auf 150 Schläge in der Minute zu bringen. Bereits nach sechs Minuten piepst es – mit der Ausdauer ist es bei mir auch nicht so weit her.

Aber zum Glück kommt jetzt der Krafttest, bei dem ich punkten kann. An den Geräten wird geschaut, wie es mit meiner Kraft aussieht, wenn ich mit den Armen, den Beinen, dem Bauch und dem Rücken schiebe, ziehe, presse oder drücke. Die erzielten Werte werden alle aufgeschrieben. Etwas länger als eine halbe Stunde dauert dieser Eingangstest.

Alexandra Guse, die 1994 aus Berlin-Spandau nach Vietnitz bei Friesack zugezogen ist, arbeitet bereits seit 1994 als Physiotherapeutin. Sie erklärt: „Kenne ich die persönlichen Daten des Patienten oder Kunden, so kann ich darauf aufbauend gezielt einen persönlichen Übungsplan erstellen. Der wird auf einer Chipkarte gespeichert, die der Kunde beim Training in die Geräte schiebt. Auf diese Weise stellen die Geräte selbst das Zuggewicht ein und geben die Anzahl der Wiederholungen vor. Das Training gerät so zum Selbstläufer, der Teilnehmer braucht nur zu tun, was ihm die Maschine sagt.“

Kontakt: Physiotherapie und Medizinisches Gerätetraining, Alexandra Guse, Marktstrasse 10, 14641 Nauen, Tel.: 03321 – 45 00 02, www.physio-guse.de

Fotos: Carsten Scheibe