Edmond‘s Literaturcafé Hexenhaus: Verhexte Knusperente
In der Adventszeit hat man endlich wieder einmal Zeit, gemeinsam mit der Familie gut essen zu gehen. Traditionell darf dabei gerne Gans auf den Tisch kommen: Man hat sich ja sonst das ganze Jahr über nichts gegönnt. Viele Restaurants erweitern die eigene Speisekarte für kurze Zeit um vorweihnachtliches Geflügel. Doch welches Angebot kann man als Gast wirklich mit ruhigem Gewissen wahrnehmen?
Wir geben Ihnen drei Tipps und stellen lokale Restaurants vor, die einen Besuch auch wirklich wert sind. Den Start machte das Falkenseer Hexenhaus bereits am 11.11. mit der leckeren Martinsgans, die nur an diesem einen Tag zu haben war. Vor ausgebuchtem Haus kredenzte Edmond zusammen mit seinem Team das knusprige Geflügel: Wohl dem, der an diesem lang angekündigtem Tag noch einen Platz bekommen hat.
Inzwischen hat die Karte gewechselt. Gans ist zwar nicht auf der neu auf die Homepage beschriebenen Herbstkarte zu finden. Dafür gibt es aber als Vorspeise eine hausgemachte Geflügelterrine an Wildkräutersalat oder als Hauptspeise die Wachtel mit Rosmarinkartoffeln und gebratenen Strauchtomaten. Passend zur Jahreszeit lohnt es sich auch einmal, einen Hirschkalbsgulasch mit Kartoffelknödeln, Apfelrotkohl und Pilzen auszuprobieren. Natürlich ist auch im Herbst das butterzarte Black Angus Rind weiterhin auf der Karte zu finden: Es gehört ja zu den meistnachgefragten Speisen im Hexenhaus. Das texanische Rind ist weiterhin als Pfefferbraten mit Kartoffel-Kräuterpüree mit Gemüse oder als Tenderloin Steak mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse zu haben.
Aber wir wollten uns ja um das Geflügel bemühen. Online steht es zwar (noch) nicht auf der Karte, aber es gibt im Hexenhaus in der Vorweihnachtszeit auch eine „Knusperente“ für 19,50 Euro pro Person. Edmond: „Unsere Knusperente bereiten wir mit einer Füllung nach einem Ardenner Rezept zu. Dazu reichen wir ganz traditionelle Beilagen wie Kartoffelknödelchen und Apfelrotkohl.“
Das probieren wir doch gern einmal aus. Wir sitzen unten im kleinen Raum direkt in der Nachbarschaft zur Küche. Viele Gäste nehmen lieber ein Stockwerk weiter oben Platz, wo das Ambiente doch exklusiver ist und man nicht hören kann, wie die Teller in der Küche klappern. Aber wir mögen das gerade – und so bekommen wir einen guten Eindruck davon, was die Gäste gern bestellen. Etwa Edmond’s Raviellis mit Geflügelbrust-Cognac-Füllung auf Morchelrahmsauce als Vorspeise oder eine gebratene Meerbarbe mit Kartoffel-Sahnepüree und glasierten Zuckerschoten als Hauptmahlzeit. Wer es etwas rustikaler mag, bestellt sich auch Gambas provenzialische Art, mit Knoblauch und Kräutern gebraten und mit Gemüse.
Wer schon beim Nachtisch angekommen ist, probiert ein Mousse au Chocolat mit exotischen Früchten, eine Crême Brûlée a l´orange oder auch einmal einen Käseteller mit Gaperon, Fougerou, Coullomier und Livarot.
Darüber ist auch schon unser Essen fertig. Wir bekommen jeder einen Teller mit einer Knusperente, die sich um diesen Namen sehr verdient macht. Die Haut ist kross und würzig, das Fleisch so weich, das es sich mit der Gabel zerteilen lässt. Der Geschmack ist einfach bemerkenswert. Hier übertrifft sich die doch so kleine Hexenhaus-Küche einmal mehr. Da ist es schade, dass Gans und Ente nicht öfters und vor allem länger auf der Karte stehen. Aber dann hat man ja auch immer etwas, auf das man sich das ganze Jahr über freuen kann.
Da unser ganzer Tisch die Knusperente probiert, bekommen wir die Klöße mit den Croutons und den Rotkohl in Extraschüsseln gereicht. So kann sich jeder nehmen, wie er gerade Hunger und Appetit hat. Koch Adrian Hoffmann kommt persönlich gucken, ob wir alles haben oder noch einen Nachschlag brauchen. So muss keiner Hunger leiden und am Ende des Abends sind wir alle satt und gut bedient. Dazu gab‘s ein Fläschchen vom Hauswein blanc et blanc. Schöner und gemütlicher kann ein Abend nicht ausklingen.
Unser Fazit: Das Hexenhaus bietet nicht die klassische Gans, sondern die feine Ente, exquisit zubereitet und auf höchstem kulinarischem Niveau. Dazu die urige Kulisse: Es ist fast ein Muss, im Hexenhaus um diese Zeit Geflügel zu probieren: Es lohnt sich.
Kontakt: Edmond’s-Literaturcafé Hexenhaus, Poetenweg 88, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 123 697, www.hexenhaus-falkensee.de
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