Fisch am Haken
Wenn es denn irgendetwas gibt auf der Welt, was ein Vater seinem Sohn in der modernen Welt noch beibringen kann, dann ist das wohl das Angeln. Doch ohne Angelschein ist es verboten, den am Haken zappelnden Wurm in öffentlichen Gewässern in dunkle Tiefen absinken zu lassen. Was soll man da tun? Ganz auf‘s Angeln verzichten?
Hier bei uns im Havelland gibt es zum Glück einen Ausweg. Hier lohnt es sich, die Angel in den Wagen zu packen und nach Markee zu fahren. Über die B5 ist der „Angelteich im Winkel“ schnell erreicht. Bei dem riesigen, runden Gewässer handelt es sich um ein ehemaliges Wasserspeicherbecken, das es bei einer Tiefe von 3,50 Meter und einer Fläche von 2,8 Hektar auf eine Wasserfläche von 28.000 qm bringt. Der Uferbereich ist wenig bewachsen und fällt flach zum Wasser ab – ideale Bedingungen für alle Angler.
Der See befindet sich in Pacht der Familie Sauerbaum. Hier braucht man keinen Anglerschein, sondern nur Spaß an der Sache, die richtige Ausrüstung und den Willen, seinen Angelplatz genauso sauber zu verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.
Geangelt werden darf das ganze Jahr. Vom 1. November bis zum 31. März hat der Angelteich von 7 bis 18 Uhr „geöffnet“, in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Oktober von 6 bis 20 Uhr. Herr Sauerbaum erzählt: „Bei der Hitze beißen die Fische am besten ganz in der Früh, wenn es noch schön frisch ist. Viele Angler nutzen zurzeit die Möglichkeit, nachts angeln zu gehen. Das ist gerade in der milden Jahreszeit ein echtes Abenteuer. Aal und Stör beißen jetzt am besten. Der Forelle ist es zu warm.“
Die Preise fürs Angeln fallen fair und moderat aus. Wer drei Stunden mit einer Rute angeln möchte, zahlt 10 Euro, bei zwei Ruten sind es 12 Euro. Kinder bis zum 13. Lebensjahr zahlen die Hälfte. Wer weder Angel noch Kescher besitzt, kann sich die Geräte auch vor Ort ausborgen. Sind Papa und Sohn beide keine versierten Angler, gibt es auch gleich noch eine Einweisung.
Im Angelteich schwimmen Regenbogen-, Lachs-, Gold- und Bachforellen, hinzu kommen Saiblinge, Aale, Störe, Welse und Karpfen. Da der Angelteich schon seit vielen Jahren den eigenen Bestand pflegt, können die Welse schon einmal zehn Kilo erreichen, die Karpfen sogar 12. Wer einen dieser Speisefische anlandet, darf ihn mit nach Hause nehmen – für die Bratpfanne. Mit der Angelgebühr sind alle Gelder bezahlt – für den Fisch muss nicht noch einmal extra gelöhnt werden.
Die Betreiber achten übrigens nicht nur auf die Wasserqualität. Manfred Sauerbaum: „Jede Woche setzen wir neue Fische im Angelteich aus, sodass für Nachschub stets gesorgt ist.“
Wer beim stundenlangen Angeln kurz vor dem Verhungern stehtt, vertraut sich dem Imbiss an, der vor Ort immer schnell erreichbar ist. Hier gibt es Bockwurst, Hamburger, Bouletten, aber natürlich auch frischen Räucherfisch aus eigener Produktion.
Kontakt: Angelteich Im Winkel, Manfred & Dominik Sauerbaum, Am Speicherbecken 1 (über Bredower Landweg), 14641 Markee, 03321 – 744 2065, www.angelteich-im-winkel.de
Fotos: zur Verfügung gestellt von Angelteich Im Winkel
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