Familiensorgen 2
Hallo, mich beschäftigt ganz aktuell etwas, was sicherlich viele Eltern kennen und gerade jetzt wieder zu spüren bekommen: in der Adventszeit hagelt es aus allen Himmelsrichtungen Süßigkeiten, Geschenke und Überraschungen. Ob auf dem Adventsmarkt, im Supermarkt, in der Schule oder im Verein. Ich freue mich ja für die Kinder und in dieser Zeit mache ich auch mal beide Augen zu, wenn am Nachmittag der dritte Schoko-Weihnachtsmann verdrückt wird, aber spätestens an Sylvester bin ich froh, dass der Konsumrausch vorbei ist und man wieder den normalen Alltag leben kann.
Mit etwas Sorge beobachte ich jedoch auch, dass die Präsente an Nikolaus und Weihnachten fast schon als etwas „mickrig“ von meinen Kindern wahrgenommen werden, da vorher bereits der Gabentisch schon so voll ist an ausgepackten Geschenken ist und die Erwartungshaltung dadurch gestiegen ist.
Wie kann ich langen Gesichtern an Weihnachten vorbeugen, ohne dass ich mich mit den Kindern bis Weihnachten einschließe?
Ich weiß, dass mein Anliegen kein ausgewachsenes Problem ist und es sicherlich schwierigere Probleme gibt – aber ich fühle mich etwas ratlos und wäre für einen Hinweis sehr dankbar.
Auf diesem Wege wünsche ich ihnen eine schöne Adventszeit, Frohe Weihnachten und bedanke mich im Voraus für ihre Hilfe – Kirsten S.
Liebe Kirsten,
gleich vorneweg: Wenn man eine Frage hat, sollte man sich nicht belasten müssen, ob diese aus einem großen Problem resultiert. Ich freue mich über Ihren Brief.
Die Adventszeit ist für die meisten Kinder eine ganz besondere und zauberhafte Zeit. Sie lässt sich auch nur schwer von Süßigkeiten, Geschenken, Lichtern, Keksduft, glitzernden Dekorationen usw. trennen. Unsere Kultur lebt diese Zeit zum Teil sehr intensiv auf die von Ihnen beschriebene Art und Weise – mit allen Vor- und Nachteilen.
Hilfreich ist immer der Blick nach Innen: Welche Werte hat und lebt meine Familie, was verbinde ich mit dieser Zeit etc.? So wie ich Sie verstehe, wäre es eventuell hilfreich, z.B all die Geschenke aus dem Alltag zu sammeln und auch unter den Weihnachtsbaum zu legen – zu den eigenen Geschenken. Das hebt auch die Freude und Spannung an Heiligabend.
Süßigkeiten können z.B. auf einem Weihnachtsteller gesammelt werden, sodass jeder davon nehmen kann und es nicht an Ort und Stelle gegessen wird. Natürlich kann man auch für einen vollen Teller gemeinsam festlegen, dass nur eine bestimmte Menge am Tag gegessen wird – als Nachtisch o.ä. Das Angebot muss den Konsum schließlich nicht vorgeben.
Reden Sie mit Ihren Kindern: Erklären Sie Ihre Werte und helfen Sie den Kindern im adäquaten Umgang mit dieser Flut an Eindrücken, Attraktionen und Gaben.
Sollten Sie die Menge jedoch allgemein, unabhängig davon, wie es aufgeteilt wird, als zu viel empfinden, könnten Sie gemeinsam mit den Kindern die zusätzlichen Geschenke auch weitergeben: Es gibt viele, die auch in dieser Zeit der Fülle nicht ganz so viel bekommen.
Ihnen und ihrer Familie wünsche ich auch eine wundervolle Adventszeit, Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr – Deborah van den Boogaard
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit melden: 03322 – 2131881.
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