Kölsche Botschaft im Falkenseer Haveleck
Seit dem 16. Mai 2008 hat nicht nur Madagaskar eine eigene Botschaft in Falkensee. Auch Köln bekommt eine ständige Vertretung im Havelland: Horst Kremer hat im lange leerstehenden Haveleck die „Kölsche Botschaft“ eröffnet.
Zwei Monate lang wurden die Räume renoviert und im eigenen Stil neu gestaltet. Jetzt kann an der Nauener Straße wieder feudal gespeist werden.
Und nicht nur das. Ein riesiger Biergarten im Freien und ein großer Veranstaltungsraum im ersten Stock sind noch Pluspunkte des Restaurants, die es in diesem Sommer noch auszuloten gilt.
Doch zunächst einmal steht die Frage im Raum: Wie kommt ein Kölner nach Falkensee? Horst Kremer ist ein echter „Kölsche Jung“, der bereits seit 20 Jahren Erfahrung in der Gastronomie sammeln durfte. Beim Bund hatte er seinerzeit seinen Kumpel Arno Müller kennen gelernt, der der Liebe wegen nach Berlin gezogen ist und nun schon seit 13 Jahren in Falkensee lebt. Müller hatte das Haveleck schon länger im Visier – und als es dann nach der Aufgabe von Arthur und Petra (Wer kennt sie noch, die Riesenschnitzel von Arthur?) verfügbar war, informierte er sofort seinen Kölner Freund Horst. Der war auch sofort angetan von den verfügbaren Räumlichkeiten und nahm für diese Chance gern den Umzug in Kauf. Arno Müller ist noch nicht offiziell mit an Bord und steigt später im Jahr mit in das Restaurant ein.
Tatsächlich präsentiert sich die frisch renovierte „Kölsche Botschaft“ sehr gemütlich und urig. Die Speisekarte hält viele frische Salate, Rheinischen Sauerbraten und Schnitzel in allen nur erdenklichen Variationen bereit. Als Geheimtipp gelten bereits die Donnerstage. Dann gibt es immer frische Reibekuchen, die beim Falkenseer Publikum sehr gut ankommen. Arno Müller: „Acht bis zehn Kilo Teig gehen da locker an einem Tag weg. Es spricht sich auch herum, wie lecker die Reibekuchen aus der Kölner Küche sind: Jeden Donnerstag schauen mehr Gäste vorbei.“
Wir bestellen probeweise ein Wiener Schnitzel für 9,50 Euro und einen Salat „Kölsche Botschaft“ für 8,90 Euro. Horst Kremer bittet um Verständnis, wenn es mit dem Servieren mal ein paar Minuten länger dauert. Aber es wird eben alles frisch zubereitet: Ein Essen aus der Tüte wird es hier nicht geben. Die Ansage ist aber überflüssig: Wir warten nicht länger als üblich, da kommt auch schon ein butterweiches Wiener Schnitzel mit Speckbratkartoffeln, das von seiner Größe her eine ganze Familie sättigen könnte: Die Portionen stimmen auf jeden Fall.
Eine echte Leckerei ist dann auch der Salat, der mit Thymiankartoffeln und Putenfleisch serviert wird. Wohl dem, der diesen Salat nicht als „kleine“ Vorspeise vor dem eigentlichen Hauptgang bestellt hat, sättigt er doch alleine bereits über alle Maßen. Wir sind jedenfalls vom Probeessen sehr angetan. Oft lässt sich in der Falkenseer Gastronomie kein Kellner mehr blicken, sobald das Essen erst einmal aufgetischt wird. Das ist hier nicht der Fall. Eine freundliche Bedienung erkundigt sich gleich mehrfach und serviert uns ein köstliches Kölsch – das originale Kölner Bier in der Glasstange. Lecker.
In der „Kölschen Botschaft“ gibt es übrigens auch einen preiswerten Mittagstisch. Auf der Karte findet sich ein Hamburger mit Fritten für 4,50 Euro ebenso wie Putengeschnetzeltes mit Reis für 5,50 Euro. Oder wie wäre es mit einer Rostbratwurst mit Fritten oder frittierten Calamari für 4,50 Euro?
Kontakt: Kölsche Botschaft, Nauener Straße 77-79, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4096-10
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