Liebes Familienhalt-Team
Liebes Familienhalt-Team,unser Sohn ist im Dezember 6 Jahre alt geworden. Seit August geht er auch in die Schule. Leider müssen wir jeden Tag aufs Neue feststellen, wie unachtsam er mit seinem Hab und Gut umgeht. Er verschlampt Stifte und Scheren, Radiergummis werden ständig kaputt gemacht, alles fliegt irgendwie in seinem Ranzen rum und nichts ist da, wo es hingehört.
Genauso geht er auch mit seinem Spielzeug in seinem Zimmer um. An Wegräumen ist nicht zu denken. Lieber schiebt er alles nur unter sein Bett oder tritt dagegen, dass es sich irgendwie verteilt. Es liegt auf der Hand, dass dadurch viele Teile verloren gehen. Von seinem neuen Legoturm fehlen nach wenigen Wochen so viele Teile, dass er diesen gar nicht mehr richtig aufbauen kann.
Meine Ermahnungen, dass er dann nichts Neues mehr bekommen kann, sind ihm egal Meistens endet es damit, dass er nur noch bockt, Türen knallt und noch rumschreit.
Wie können wir ihm beibringen, achtsamer mit seinen Sachen umzugehen?
Es darf ja mal was kaputt oder verloren gehen, aber eben nicht ständig.
Auch in der Schule geht er mit dem Schulmaterial derart unachtsam um, dass er nicht mehr alleine an die dortigen Regale rangehen darf.
Wir haben einen geregelten Tagesablauf, unser Haus ist auch immer soweit aufgeräumt, dass man sich wirklich wohl fühlen kann. Und wir achten eben sehr auf unsere Sachen – es kostet ja alles auch viel Geld.
Was können wir tun, um ihn zu sensibilisieren?
Ich brauche dringend einen rettenden Tipp.
Danke, Marion
Liebe Marion,
Ihr Kind ist mit seinen 6 Jahren noch ein sehr „kleines“ Schulkind. Unterstützen Sie ihn, räumen Sie täglich gemeinsam mit ihm seine Schultasche auf. Sozusagen als interne Hausaufgabe. Machen Sie ihm keinen Vorwurf, sondern ermutigen Sie ihn immer wieder aufs Neue. Aufräumen, Ordnung und Respekt vor dem Wert von Gegenständen kann man auch spielerisch in den Alltag integrieren. Wie sehr wird sich Ihr Sohn freuen, wenn zukünftig weniger Zeit mit dem Suchen verloren geht und mehr Zeit zum Spielen bleibt. Diese Erfahrung sollte er selbst machen können, mit Ihrer Unterstützung, aber ohne, dass Sie alles für ihn aufräumen – sonst geht der Teufelskreis wieder los: Sie möchten irgendwann, dass er mehr Verantwortung übernimmt, er tut es erstmal nicht, Sie reagieren verärgert, er auch usw.. Spielen ist für Ihren Sohn noch wichtiger als alles andere. Lassen Sie das „Schultasche packen“ zum täglichen Pflichtprogramm werden. Erinnern Sie ihn daran, helfen und loben Sie besonders, wenn es von allein passiert. Es gibt Menschen, die legen ihre Prioritäten auf andere Bereiche. Unterstützen Sie ihn, damit er einen natürlichen Umgang erlernen und zukünftig leben kann.
Sie schaffen das. Ansonsten rufen Sie uns doch einfach mal an.
Alles Gute – Ihr Familienhalt-Team.
In dieser Rubrik finden Sie jeden Monat Fragen unserer Leser an das Team von Familienhalt – Miriam Pelzer & Deborah van den Boogaard. Sollten Sie uns eine Frage übersenden wollen, bitten wir Sie um eine E-Mail an familienhalt@tiscali.de. Bitte vermerken Sie, ob Sie im Falle der Veröffentlichung Ihrer Frage anonymisiert werden möchten. Monatlich kann nur maximal eine Frage beantwortet und veröffentlicht werden.
Das Team von Familienhalt ist telefonisch zu erreichen unter
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